Wichtige Maßnahmen für eine sichere Active Directory Umgebung

 

Segmentierung der IT-Infrastruktur


Trennung sensibler Systeme und Benutzergruppen

Kritische Systeme wie Domain Controller und privilegierte Konten (z. B. Tier 0) werden von weniger kritischen Systemen (z. B. Tier 1 und Tier 2) logisch und physisch getrennt.
Workstations, Server und Anwendungen werden in separate Sicherheitszonen segmentiert, um Lateral Movement von Angreifern zu verhindern.

Netzwerksegmentierung

Implementierung von VLANs zur Trennung von Endgeräten, Servern und kritischen Diensten.
Absicherung der Kommunikation zwischen Segmenten durch Firewalls und Zugangskontrollen.

Zero Trust Prinzipien

Durchsetzung des „Minimalprinzip“-Ansatzes, bei dem jeder Zugriff geprüft und auf das notwendige Minimum beschränkt wird.

 Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle Benutzer


Durch die Integration Ihrer on-premise Active Directory mit Microsoft Entra (ehemals Azure AD) können Sie MFA unternehmensweit implementieren. So erhöhen Sie die Sicherheit für normale Benutzerkonten und erschweren Angreifern den Zugriff selbst bei gestohlenen Passwörtern.


Vorteile der Microsoft Entra-Anbindung

Erweiterte MFA-Optionen (z. B. Microsoft Authenticator, biometrische Verfahren). 
Benutzerfreundlichkeit durch Single Sign-On (SSO) und nahtlose Integration in bestehende Prozesse. 
Zentrale Verwaltung und Berichterstellung zur Sicherheitsüberwachung.

 Tiering-Modell für AD-Infrastruktur


Die Einführung eines mehrstufigen Berechtigungsmodells (Tier 0, Tier 1, Tier 2) schützt privilegierte Konten und verhindert seitliche Bewegungen von Angreifern. Besonders sensible Konten, wie Domain Admins, werden in Tier 0 isoliert und durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie dedizierte Admin Workstations (PAW) geschützt.

 Hardening der AD-Umgebung nach CIS-Benchmarks


GPO Hardening

Strenge Passwortrichtlinien gemäß CIS (z. B. Mindestlänge, Komplexität, Ablaufzeiten).
Erzwingung von Kontosperren nach mehreren fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen.
Einschränkung von Legacy-Protokollen wie NTLM und SMBv1.


Überwachung sicherheitskritischer Ereignisse

Änderungen an privilegierten Gruppen (z. B. Domain Admins).
Logins außerhalb der üblichen Arbeitszeiten oder von ungewöhnlichen IP-Adressen.
Änderungen an GPOs oder Berechtigungen.


Zentrale Protokollierung und Analyse

Integration von Tools zur zentralen Sammlung und Analyse von Logs.
Einrichtung von Warnmeldungen (Alerts), die bei verdächtigen Aktivitäten ausgelöst werden.


Erkennung von Lateral Movement

Analyse von Anmeldedaten und Zugriffsversuchen, um Bewegungen im Netzwerk zu identifizieren.


Automatisierte Berichterstellung

​Regelmäßige Reports zu AD-Aktivitäten, z. B. für die Überprüfung von Zugriffsrechten oder verdächtigen Anmeldeversuchen.

 Regelmäßiges Pentesting


Angriffs-Simulationen helfen dabei, Schwachstellen frühzeitig aufzudecken – auch in der Integration zwischen Ihrer on-prem AD und Entra. So können Sicherheitslücken geschlossen werden, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden.

 Backup und Restore mit Notfallplanung


Sicherstellung regelmäßiger Backups

Regelmäßige, automatisierte Backups der gesamten AD-Umgebung, einschließlich der Systemstatusdaten der Domain Controller und kritischer Datenbanken.
Backups sollten isoliert gespeichert werden (z. B. offline oder in einem dedizierten Backup-Netzwerk), um sie vor Ransomware-Angriffen zu schützen.


Restore-Strategien

Implementierung eines getesteten Wiederherstellungsplans für AD-Daten und Konfigurationen.
Verwendung von granularen Wiederherstellungsoptionen, um gezielte Probleme zu beheben, ohne die gesamte Infrastruktur zurückzusetzen.


Notfallplanung

Entwicklung eines klaren Notfallplans, der die Verantwortlichkeiten und Schritte im Fall eines Angriffs definiert. 
Regelmäßige Tests der Backup- und Restore-Prozesse, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.